Klimaschutz: Stadt startet ersten Wettbewerb / Auch vielfältige Gärten können sich bewerben
Es summt und brummt seltener in den Vorgärten der Stadt. „Wir erleben bereits seit den 1970er-Jahren einen Rückgang der Insekten, der sich in den vergangenen Jahren noch beschleunigt hat“, sagt Anja Schubring, zuständig für Artenschutz im Fachdienst Umwelt und Bauaufsicht. Diesen Prozess will die Stadt nun stoppen und dabei Anreize für die Bürger setzen, sich aktiv am Umwelt- und Naturschutz zu beteiligen. Beim ersten Neumünsteraner Vorgartenwettbewerb gibt es Preise im Gesamtwert von rund 1500 Euro zu gewinnen.
„Ziel ist es, die Menschen für eine naturnahe Gestaltung der Vorgärten zu be- geistern“, erklärt Julia Schirrmacher, Abteilungsleiterin Klima und Umweltqualität. Kollegin Sabine Hansen hat daher den Wettbewerb ausgearbeitet und mit Garten- und Landschaftsbauer Frank Höhn, Torsten Fiering von der Firma Wigger und Jan Meifert, Vorsitzender der Naturhelden und Inhaber von Edeka Meyer’s, drei Partner gefunden, die Gutscheine, Sachpreise und Beratungen zur Verfügung stellen.
Dabei gibt es zwei Kategorien. In der ersten treten artenarme Vorgärten gegen- einander an, welche insektenfreundlich und artenreich werden sollen. In der zweiten werden vielfältige Vorgärten ausgezeichnet, die schon heute naturnah gestaltet und bereit sind, dem Klimawandel zu begegnen. Teilnehmen können alle Besitzer oder Umgestaltungsberechtigte innerhalb der Stadtgrenze von Neumünster, die einen Vorgarten besitzen. „Das ist die Fläche zwischen dem Haus und der Straße oder der Zuwegung. Es geht nicht um Hintergärten oder Balkone“, erklärt Sabine Hansen.
Die Teilnehmer müssen ein Motivationsschreiben oder eine kreative Beschreibung sowie die Größe ihres Vorgartens, den Anteil der versiegelten Fläche und mindestens drei aussagekräftige Fotos aus unter- schiedlichen Blickwinkeln sowie die unterzeichneten Teilnahmebedingungen und Einverständniserklärungen bis zum 30. September dieses Jahres einreichen. Das geht per Mail an klima- schutz(at)neumuenster.de oder per Post an die Stadt Neunmünster, Fachdienst Umwelt und Bauaufsicht, Abteilung Klima und Umweltqualität, Brachenfelder Straße 1-3 in 24534 Neumünster. Die Jury aus Sabine Hansen, Anja Schubring so- wie Frank Höhn, Torsten Fiering und Jan Meifert wird dann die ersten fünf Plätze vergeben.
In Kategorie 1 spielen die Idee der Umgestaltung, der Anteil der Schotter- und Rasenfläche sowie der Versiegelungsgrad eine wichtige Rolle, in Kategorie 2 die Auswahl der artenreichen, heimischen, insektenfreundlichen und naturnahen Gehölze, Sträucher und Stauden sowie der Lebensraum für Tiere und Pflanzen mit Tümpeln, Totholzhaufen und Trockenmauern und der geringe Versiegelungsgrad. „Extrem wichtig ist auch, dass keine torfhaltige Erde oder Pestizide verwendet werden“, sagt Anja Schub- ring. Alle Infos unter www.neumuenster.de/vorgartenwettbewerb.
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